Im Jahre 1896 veröffentlichte ich in den Berichten der Sachs. Gesellsch. d. Wiss. eine Mitteilung über die Färbung von pflanz lichen und tierischen Fasern mit Gold-und Silbersalzen und den dabei auftretenden sehr starken Pleochroismus. Auch doppel brechende Gelatine zeigte bei Behandlung mit Silbernitrat oder Gold chlorid eine ganz ähnliche Verschiedenheit in der Absorption. Ich hatte schon damals die Vermutung ausgesprochen, daß der Pleo chroismus in diesen Fällen auf die Einlagerung der Metalle in ihren allotropen Modifikationen zurückzufiihren sei, und daß wahrscheinlich außer der regulär kristallisierenden Form des Silbers und des Goldes noch eine in anisotropen und pleochroitischen Kristallen auftretende Form existiere.